Buildverifikation

Buildverifikation, englisch Build verification oder Build Verification Test (BVT), bezeichnet in der Softwareentwicklung eine Reihe von Tests, die unmittelbar auf dem neu erstellten Software‑Artefakt durchgeführt werden, um festzustellen, ob der Build grundsätzlich funktionsfähig ist und für weitere Tests geeignet erscheint.

Ziele und Umfang: Der Zweck besteht darin, offensichtliche Fehler, Paketierungsprobleme und grundlegende Funktionsprobleme früh zu erkennen. Der BVT prüft in der Regel die Kernfunktionen, die grundlegende Installation oder den Start und die Verfügbarkeit der wichtigsten Systeme. Wichtig: Es handelt sich nicht um eine vollständige Regressionstestsuite; die Abdeckung ist bewusst klein und priorisiert.

Vorgehen und gängige Praxis: Buildverifikation wird üblicherweise automatisiert im Rahmen von Continuous Integration/Delivery durchgeführt. Typische Bestandteile sind: Kompilieren und Abhängigkeiten auflösen, Prüfen der Build‑Artefakte, Start der Anwendung oder des Systems, Ausführen einer kleinen, schnellen Testreihe (Smoke/Sanity Test) der zentralen Pfade, Überprüfen von Logs und Health-Checks, Berichterstattung über Erfolg oder Misserfolg.

Verhältnis zu anderen Tests: BVT ist eng mit Smoke Tests verwandt; beide dienen der schnellen Bestätigung, dass eine neue Version überhaupt testbar ist. Im Gegensatz zu vollständigen Regressionstests wird der BVT selten alle Funktionen prüfen, sondern nur die Kernauswirkungen.

Herausforderungen und Best Practices: Aufbau und Pflege einer stabilen BVT‑Suite erfordert Wartung und regelmäßige Aktualisierung, um Flaky-Tests zu vermeiden. Die Tests sollten auf einer sauberen, reproduzierbaren Umgebung laufen; klare Fehlermeldungen, Logs und Artefakt-Reports erleichtern die Fehlerlokalisierung. Integration in das Versionskontrollsystem und in Pipelines ist sinnvoll; regelmäßige Aktualisierung beim Release- bzw. Build-Prozess.