Brückenkursen

Brückenkurse sind kurze Bildungsprogramme, die darauf abzielen, Wissenslücken zu schließen und den Übergang zu Hochschulstudien oder zu einem Fachwechsel zu erleichtern. Sie werden in deutschen, österreichischen und schweizerischen Bildungssystemen von Universitäten, Fachhochschulen und Bildungszentren angeboten und dienen dazu, erforderliche fachliche Grundlagen zu vermitteln und die Studieneingangsphase besser zu unterstützen.

Zielgruppen für Brückenkurse sind Schulabsolventinnen und Schulabsolventen, Studienanfängerinnen und -anfänger, Fachwechslerinnen und -wechsler, Berufstätige für eine Umschulung sowie internationale Studierende und Geflüchtete. Inhaltlich fokussieren Brückenkurse oft auf fundamentale Kenntnisse in Mathematik, Physik, Chemie, Informatik oder Biologie, ergänzt durch Sprach- und wissenschaftliches Arbeiten, Lerntechniken und Studienorganisation. Je nach Zielsetzung kann es auch um Deutsch- oder Fremdsprachenkompetenzen gehen.

Struktur und Rahmenbedingungen variieren stark: Die Kurse dauern typischerweise mehrere Wochen bis zu einem Semester, können als Block- oder Modulprogramm organisiert sein und sind oft freiwillig, können aber auch Teil des Zulassungsverfahrens sein, wenn bestimmte Grundlagen nicht erfüllt sind. Die Anerkennung von erbrachten Leistungen ist unterschiedlich; manche Kurse führen zu ECTS-Punkten, andere dienen rein der Vorbereitung ohne formale Anrechnung.

Der Nutzen von Brückenkursen liegt in einer verbesserten Studienorientierung, der Stärkung fachlicher Grundlagen und einer Reduzierung der ersten Semesterabwanderung. Kritisch wird gelegentlich der Kostenaufwand, die Verfügbarkeit und die variable Anerkennung von Kursleistungen betrachtet. Brückenkurse tragen damit zur individuellen Vorbereitung auf anspruchsvolle Studiengänge bei.