BootLaufwerk

BootLaufwerk, auch Boot-Laufwerk genannt, bezeichnet das Speichermedium, von dem aus ein Computer gestartet wird. Es enthält typischerweise den Bootloader bzw. Bootmanager sowie Teile des Betriebssystems, die benötigt werden, um den Kernel zu laden und das System in den normalen Betrieb zu überführen. In vielen Systemen ist das BootLaufwerk identisch mit dem Laufwerk, auf dem das Betriebssystem installiert ist; in anderen Konfigurationen liegt der Bootloader auf einem separaten Datenträger.

Beim herkömmlichen BIOS/MBR-System befindet sich der Bootloader im ersten Sektor des BootLaufwerks. Das Master Boot Record ordnet eine aktive Partition zu, deren Startsektor den Bootloader lädt. Bei modernen UEFI-Systemen mit GPT speichert der Bootmanager in der EFI-System-Partition des BootLaufwerks; die Firmware lädt diesen Bootmanager und startet den Kernel.

Es gibt verschiedene Arten von BootLaufwerken: interne Festplatten oder SSDs, externe Laufwerke wie USB-Sticks, sowie Netzwerkkarten (PXE), die über das Netzwerk booten. Das BootLaufwerk wird durch die Boot-Reihenfolge oder das Boot-Menü der Firmware festgelegt; je nach System können verschiedene Geräte priorisiert werden.

Wichtige Überlegungen betreffen Ausfallsicherheit und Wartung. Wenn das BootLaufwerk ausfällt oder beschädigt wird, lässt sich das System möglicherweise nicht starten. In vielen Umgebungen werden alternative Bootmedien (Notfall-USB, Wiederherstellungsdaten) vorgehalten, um das System wieder bootbar zu machen.