Blasprüfungen

Blasprüfungen sind Prüfverfahren, bei denen Gas in ein System eingeführt wird, um dessen Dichtheit, Durchlässigkeit oder Struktur zu überprüfen. Der Begriff setzt sich aus Blas- (Blasen) und Prüfung zusammen und bezieht sich auf das auffällige Blasenbild oder auf das Prinzip des Gasflusses während der Prüfung. Blasprüfungen können je nach Branche unterschiedliche Ziele verfolgen, aber gemein ist das Verwenden eines Prüfmediums (oft Luft oder Stickstoff) und die Beobachtung eines Gasflusses oder von Druckänderungen.

Verfahren: Typische Verfahren umfassen Druckprüfungen mit anschließender Überwachung des Druckanstiegs oder -abfalls, visuelle Inspektion auf Blasenbildung an Verbindungen, Dichtungen oder Öffnungen, sowie den Einsatz von Seifenlösung oder Lecksuchtechniken. In einigen Anwendungen werden auch Messungen der Gasdurchlässigkeit oder der Porengröße genutzt, wobei der Druck oder der Gasfluss durch das Bauteil gemessen wird.

Anwendungen: Blasprüfungen finden Anwendung in der Prüfung von Rohrleitungen, Druckbehältern, Dichtungen, Verpackungsmaterialien und Membranen, sowie in mikrofluidischen Kanälen, wo ein kontrollierter Gasfluss Rückschlüsse auf Bauteilqualität zulässt.

Vorteile/Nachteile: Vorteile sind die einfache Durchführung, geringe Kosten und Nichtzerstörung des Bauteils; Nachteile umfassen begrenzte Aussagekraft in schwer zugänglichen Bereichen, Abhängigkeit vom gewählten Prüfmedium und Sicherheitsaspekte bei höheren Drücken.

Siehe auch: Lecktest, Druckprüfung, Gasdurchlässigkeit, Blasenmessung.