Beschleunigungskräfte

Beschleunigungskräfte bezeichnen die Kräfte, die eine Änderung der Bewegung eines Körpers bewirken oder eine Beschleunigung verursachen. In der klassischen Mechanik folgt aus der Nettokraft F auf einen Körper die Beschleunigung a gemäß F = m a, wobei m die Masse ist. Die Beschleunigung ist die Änderungsrate der Geschwindigkeit und hat Richtung und Größe entsprechend der Nettokraft.

Die Gesamtsumme der wirkenden Kräfte bestimmt die Beschleunigung. Realistische Beschleunigungen entstehen durch Kräfte wie Gewichtskraft, Muskelkraft, Reibung, Auftrieb oder Antrieb. In beschleunigten Bezugssystemen können zusätzlich scheinbare Kräfte auftreten, die keine realen Kräfte sind, aber eine verlangsamte oder beschleunigte Bewegung des Systems widerspiegeln (z. B. Zentrifugal- oder Corioliskraft).

Beispiele für Beschleunigungskräfte sind die Gravitationskraft, die Objekte nach unten beschleunigt, oder der Vortrieb durch einen Motor, der eine Veränderung der Geschwindigkeit in einer bestimmten Richtung bewirkt. Reibung und Luftwiderstand wirken als Gegenkräfte, die die Geschwindigkeit begrenzen oder verlangsamen. In der Luft- und Raumfahrt sowie in der Fahrzeugtechnik ist der Begriff der Beschleunigungskräfte besonders relevant, da er die Kräfte beschreibt, die Insassen erfahren, oft gemessen in g-Kräften (1 g entspricht etwa 9,81 m/s²).

Messgrößen und Anwendungen: Beschleunigung wird durch Beschleunigungsmesser gemessen. Die Unterscheidung zwischen realen und scheinbaren Beschleunigungen ist besonders in nichtinertialen Systemen wichtig. Für Bewegungen gilt, dass Beschleunigung die Änderungsrate der Geschwindigkeit ist, nicht die Geschwindigkeit selbst.