Beleuchtungsnormen

Beleuchtungsnormen umfassen normative Vorgaben zur Planung, Ausführung und dem Betrieb von Beleuchtungssystemen. Sie zielen auf Sicherheit, Gesundheit, Sehkomfort und Energieeffizienz ab und werden in der Europäischen Union überwiegend als DIN EN-Normen umgesetzt, also harmonisierte europäische Normen, die in Deutschland durch das DIN übernommen werden.

Der Inhalt der Normen umfasst definierte Größen und Messverfahren sowie Anforderungen an Beleuchtungsstärke, Gleichmäßigkeit der Verteilung, Blendung (UGR), Farbwiedergabe (Ra), Farbtemperatur (CCT) und die Qualität der Lichtverteilung. Viele Normen legen auch Methodik und Prüfverfahren fest, damit Ergebnisse vergleichbar sind und Planungen reproduzierbar bleiben.

Wichtige Normen umfassen EN 12464-1 zur Beleuchtung von Innenarbeitsstätten, EN 13201 zur Straßen- und Außenraumbeleuchtung, EN 1838 zur Beleuchtung von Gebäuden und Außenbereichen sowie EN 17037 zur Tageslichtnutzung in Gebäuden. Ergänzend adressieren Normen wie EN 15193 die energetische Bewertung von Beleuchtungssystemen. Je nach Anwendungsfall spielen auch Anforderungen an Blendung, Flickerempfindlichkeit und Farbwiedergabe eine Rolle.

In der Praxis dienen Beleuchtungsnormen Architekten, Fachplanern und Behörden als Orientierung für Planung, Ausschreibung, Prüfung und Zertifizierung. Messungen erfolgen mit Luxmetern, Spektral- oder Goniophotometern, und die Ergebnisse dienen der Dokumentation von Konformität, Qualität und Nutzerkomfort.