Begleitfarben

Begleitfarben ist ein Begriff aus der Farblehre und Gestaltung, der Farben beschreibt, die neben einer dominierenden Hauptfarbe verwendet werden, um deren Wirkung zu unterstützen, zu akzentuieren oder zu harmonisieren. Begleitfarben treten oft als Sekundärfarben, Akzentfarben oder Hintergrundfarben auf und tragen zur Struktur, Tiefe und Lesbarkeit eines Designs bei.

In der Praxis finden Begleitfarben Anwendung in verschiedenen Bereichen wie Grafikdesign, Produktgestaltung, Innenraumgestaltung, Mode und Benutzeroberflächen. Sie dienen dazu, visuelle Hierarchie zu schaffen, Kontraste gezielt zu setzen und Stimmung zu erzeugen, ohne die Hauptfarbe zu überlagern. So kann eine primäre Farbe durch schwächere Töne ergänzt werden, während kräftige Begleitfarben als Akzente gezielt Aufmerksamkeit lenken.

Wichtige Prinzipien bei der Auswahl von Begleitfarben sind Farbkontrast, Farbton- und Helligkeitsabstufungen sowie Farbharmonie. Geeignete Harmonieschemata umfassen analoge Farben nahe beieinander, komplementäre Paare gegenüberliegende Farben oder triadische Systeme. Für Barrierefreiheit und Lesbarkeit sollten Begleitfarben ausreichenden Kontrast zur Hauptfarbe bieten, insbesondere bei Text- oder Bedienelementen. Kulturelle Bedeutungen und individuelles Farbempfinden können ebenfalls eine Rolle spielen.

Methodisch beginnt man oft mit der Basisfarbe und ergänzt diese durch ein oder mehrere Begleitfarben, die konsistent saturiert und aufeinander abgestimmt sind. Werkzeuge wie Farbräder, Farbpaletten oder Stilrichtlinien unterstützen die systematische Bestimmung geeigneter Begleitfarben.