Home

Archimedesmethode

Archimedesmethode, im Deutschen oft als Methode der Erschöpfung bezeichnet, beschreibt die von Archimedes entwickelte Herangehensweise, geometrische Größen durch schrittweise Verfeinerung mit eingeschriebenen und umschriebenen Figuren näherungsweise zu bestimmen. Ziel ist es, obere und untere Schranken zu bilden, die gegen den gesuchten Wert konvergieren. Die Grundidee besteht darin, eine komplexe Größe in einfachere, vergleichbare Teile zu zerlegen und deren Größen mittels Ab- bzw. Zuschätzungen zu begrenzen und durch zunehmend feine Teilungen eine exakte Grenze zu rekonstruieren.

Archimedes nutzte diese Methode beispielhaft zur Bestimmung des Pi. Er berechnete die Umfänge von Polygonen mit

Neben der Kreisgeometrie wandte Archimedes die Methode auch auf Flächen- und Volumenberechnungen an, zum Beispiel für

zunehmender
Seitenzahl,
darunter
96
Seiten,
sowohl
eingeschrieben
als
auch
umrissen,
und
erhielt
damit
enge
Schranken
für
Pi:
zwischen
3
1/7
und
3
10/71.
Kugeln,
Zylinder
und
Kegel.
Die
Methode
der
Erschöpfung
gilt
heute
als
frühe
Form
des
Grenzarguments
und
als
wichtiger
Schritt
in
der
Entwicklung
des
Konzepts
der
Grenze
in
der
Analysis.
In
der
Geschichte
der
Mathematik
wird
sie
oft
als
Vorläufer
moderner
Grenzwertmethoden
betrachtet.