AnwendungsLogs

Anwendungslogs bezeichnet die Protokollierung von Ereignissen und Zuständen, die von einer Anwendungssoftware erzeugt werden. Sie dienen der Fehlerdiagnose, der Betriebsüberwachung, der Leistungsoptimierung sowie der Sicherheits- und Compliance-Analyse, indem sie eine nachvollziehbare Spur der Tätigkeiten der Anwendung hinterlassen.

Typische Inhalte sind Zeitstempel, Log-Level (zum Beispiel DEBUG, INFO, WARN, ERROR), eine Meldung oder Nachricht, Kontextinformationen wie Modul, Klasse oder Funktion, der Thread-Name sowie optionale Felder wie Benutzer- oder Transaktions-IDs und, falls vorhanden, eine Stacktrace oder Ausnahmebeschreibung.

Logs können in unstrukturiertem Text oder als strukturierte Formaten vorliegen, meist in Textdateien oder als JSON. Häufig eingesetzte Logging-Frameworks umfassen verschiedene Technologien je nach Plattform, z. B. Log4j/Logback (Java), SLF4J, NLog, Serilog oder Winston.

Speicherung kann lokal auf dem Server erfolgen oder zentral gesammelt werden. Zur Zentralisierung kommen Systeme wie Elastic Stack, Graylog, Splunk oder Cloud-Logging-Dienste zum Einsatz. Wichtige Aspekte sind Logrotation, Archivierung, Aufbewahrungsfristen und die Redundanz von Logs.

Für Sicherheit und Datenschutz gelten Zugriffskontrollen, Integritätsschutz, Verschlüsselung im Ruhezustand und die Reduktion personenbezogener Daten in Logs. Personenbezogene Daten (PII) sollten nur in notwendigem Umfang protokolliert werden; sensible Felder sollten maskiert oder entfernt werden.

Best Practices umfassen strukturierte Logs, konsistente Felder, eindeutige Korrelation über Requests hinweg (Transaktions- oder Request-ID), sinnvolle Log-Level und regelmäßige Prüfung der Logs. Logs sind darüber hinaus ein Bestandteil der Observability, neben Metriken und Traces.

Abgrenzung: Anwendungslogs unterscheiden sich von Systemlogs (Betriebssystem/Ereignisse) und Audit-Logs (rechtliche Nachweise).

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