Adverbformen

Adverbformen ist ein Begriff aus der deutschen Grammatik, der die Formvarianten von Adverbien beschreibt. Adverbien modifizieren Verben, Adjektive, andere Adverbien oder ganze Nebensätze und bleiben in Geschlecht, Numerus und Kasus unverbunden. Hauptaspekte der Adverbformen sind die Grundformen, die Steigerung (Komparativ und Superlativ) sowie ableitende Formen durch Suffixe.

Die meisten Adverbien können eine Steigerung bilden. Die gebräuchliche, synthetische Form erfolgt durch Anhängen der Endung -er im Komparativ und -sten im Superlativ oder durch die Phrase am + Adjektiv im Superlativ (z. B. schnell → schneller → am schnellsten). Einige Adverbien haben unregelmäßige oder nur eingeschränkt verwendbare Vergleichsformen, zum Beispiel oft → öfter; andere wie gern/gerne zeigen spezielle Muster wie lieber und am liebsten statt einer regulären Endung. Manche Adverbien besitzen keine übliche Steigerung.

Eine weitere wichtige Adverbformen-Kategorie sind Derivationen durch Suffixe. Am produktivsten ist -erweise, das Adverbien der Art und Weise bildet, zum Beispiel glücklicherweise, zufälligerweise. Weitere feste Adverbien existieren wie offensichtlich oder wahrscheinlich, die teils adjektivisch im Satz verwendet werden und adverbial wirken.

Adverbformen dienen der Flexibilität der Sprache: Sie ermöglichen Angaben zu Ort, Zeit, Weise, Grad und Häufigkeit und können positionell variabel im Satz auftreten. Insgesamt umfasst Adverbformen Grundformen, Steigerungsformen und derivierte Adverbien, die das genaue Bedeutungsfeld eines Verbs, Adjektivs oder einer ganzen Aussage präzisieren.