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Adjektivbildung

Adjektivbildung bezeichnet in der Sprachwissenschaft die Bildung von Adjektiven durch Ableitung aus anderen Wortarten oder durch Nutzung von Partizipien. Im Deutschen erfolgt die Ableitung vor allem durch Derivation mit Suffixen; Präfixe, Kompositionen und Partizipien spielen ebenfalls eine Rolle. Ziel ist es, Eigenschaften, Relationen oder Qualitäten eines Nomens oder Verbs zu benennen.

Typische Derivationssuffixe sind -ig, -lich, -isch, -bar, -los, -haft, -voll. Beispiele: mutig (Mut + -ig), kräftig (Kraft

Partizipiale Adjektive ergeben sich aus Partizipien: geöffnet, geliebt, laufend, schlafend. Sie können attributiv oder prädikativ auftreten:

Adjektive deklinieren je nach Artikelstellung. Im attributiven Gebrauch nach bestem Artikel treten schwache Endungen auf: das

Die Adjektivbildung ist ein zentrales Element der deutschen Wortbildung. Sie ist produktiv, semantisch vielfältig und unterliegt

+
-ig),
freundlich
(Freund
+
-lich),
menschlich
(Mensch
+
-lich),
philosophisch
(Philosophie
+
-isch),
trinkbar
(Trinken
+
-bar),
hilflos
(Hilfe
+
-los),
verantwortungsvoll
(Verantwortung
+
-voll).
Aus
Verben
gebildete
Adjektive
enden
oft
auf
-end
oder
-t,
z.
B.
schlafend,
sichtbar
(von
sehen)
oder
lesbar
(lesen
+
-bar).
Die
geöffnete
Tür;
Die
Tür
ist
geöffnet.
große
Haus;
nach
unbestimmtem
Artikel
oder
ohne
Artikel
herrschen
starke
Endungen:
ein
großes
Haus,
großes
Haus.
Unregelmäßige
Steigerung
kommt
vor:
gut
–
besser
–
am
besten;
viel
–
mehr
–
am
meisten;
auch
Umlautänderungen
wie
groß
–
größer
–
am
größten.
historischen
sowie
dialektalen
Varianten
sowie
orthographischen
Regeln.