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53BP1Fokussierung

53BP1-Fokussierung beschreibt die fokale Ansammlung des DNA-Reparaturproteins 53BP1 an Standorten von DNA-Doppelstrangbrüchen (DSB). Nach zellulären Schäden wie Ionisierender Strahlung oder chemischen Agenzien bilden sich im Zellkern diskrete Foci, die als Indikator für die Aktivität des DNA-Schadensreaktionssystems dienen. Die Fokussierung ist eng mit der Reparaturweg-Auswahl verknüpft: Sie unterstützt vor allem die Nicht-Homologe End-Verknüpfung (NHEJ) und wirkt der homologen Rekombination (HR) entgegen.

Die Rekrutierung von 53BP1 zu DSBs erfolgt primär durch eine ATM-gesteuerte Signalkaskade. Gamma-H2AX, das durch ATM

Die Rolle von 53BP1 in der Reparaturwegwahl steht in Gegenspiel zur BRCA1-abhängigen HR. BRCA1 hilft, die Rekonstruktion

an
DSBs
gebildet
wird,
sowie
MDC1
ziehen
weitere
DDR-Komponenten
wie
RNF8
und
RNF168
an.
Diese
ubiquitinieren
Histone,
was
zur
Bildung
von
Markierungen
führt,
die
von
53BP1
erkannt
werden.
Die
Tudor-Domänen
von
53BP1
binden
H4K20me2,
während
ubiquitinabhängige
Rekrutierungssequenzen
eine
Ergänzung
bieten.
In
der
Folge
bildet
53BP1
robuste
Foci
um
die
Bruchstelle
und
fungiert
als
Plattform
zur
Anziehung
weiterer
Reparaturfaktoren.
Die
Fokussierung
trägt
dazu
bei,
die
Enden
zu
schützen
und
die
Endresektion
zu
hemmen,
was
die
NHEJ-Fixierung
fördert.
der
Bruchendresektion
zu
ermöglichen,
während
53BP1
diese
Prozessschritte
hemmt.
In
Zellen
mit
BRCA1-Defizienz
kann
die
Regulierung
von
53BP1
die
Empfindlichkeit
gegenüber
Therapien
beeinflussen.
Insgesamt
dient
die
53BP1-Fokussierung
als
wichtiger
Marker
und
Regulator
des
DNA-Damage-Response-Netzwerks
und
wird
in
der
Forschung
häufig
zur
Beurteilung
von
DDR-Aktivität
genutzt.