Öldruckseite

Öldruckseite bezeichnet in Schmier- und Hydrauliksystemen die Seite, auf der Öl unter Druck steht. Sie beginnt nach der Pumpe und umfasst alle Leitungen, Bauteile und Baugruppen, die mit dem unter Druck stehenden Öl versorgt werden. Gegenüber liegt die Saugseite, auf der Öl mit niedrigem Druck aus dem Behälter angesaugt wird.

Im Kraftfahrzeugmotor ist die Öldruckseite Teil des Motors Schmierkreises. Die Ölpumpe saugt Öl aus dem Ölbehälter, erhöht den Druck und speist über Ölkanäle Lager, Kurbel- und Nockenwellen, den Ventiltrieb sowie weitere Bauteile. Der Druck wird durch eine Druckregelvorrichtung, häufig in Form eines Relievents, sowie durch Filter und Kühler reguliert. Damit verbunden sind auch Mess- und Sensoren, die den Öldruck überwachen.

Wesentliche Bestandteile der Öldruckseite sind die Pumpe, das Druckregel- bzw. Entlastungsventil, Ölfilter, Ölkanäle und ggf. hydraulisch aktive Bauteile. Der Öldruck hängt von Faktoren wie Motordrehzahl, Ölviskosität, Temperatur und dem Zustand der Leitsysteme ab. Bei steigender Drehzahl steigt in der Regel der Druck, während erhöhte Öltemperatur die Viskosität senkt und Auswirkungen auf den Druck haben kann.

Typische Probleme auf der Öldruckseite umfassen zu niedrigen oder zu hohen Öldruck. Niedriger Druck kann auf zu geringen Ölstand, verschlissene Lager, verstopfte Filter oder eine defekte Pumpe hindeuten; hoher Druck kann durch einen verrutschten oder verstellten Relieventil, verstopfte Leitungen oder Filter verursacht werden. Regelmäßige Wartung, korrekte Ölwahl und Funktionsprüfungen sichern die Funktionsfähigkeit der Öldruckseite.