verzerrungsarme

Verzerrungsarme bezieht sich auf Systeme, Bauteile oder Komponenten, die das ursprüngliche Signal, Bild oder Muster mit minimalen unerwünschten Modifikationen wiedergeben. In der Elektronik bezeichnet Verzerrung jede Abweichung des Ausgangssignals vom idealen Verlauf, abgesehen von Rauschen. Zu den häufigen Formen gehören harmonische Verzerrung, Intermodulationsverzerrung sowie nichtlineare Amplituden- oder Phasenverzerrungen. In der Optik und Fotografie wird Verzerrung oft als Geometrie- oder Abbildungsfehler verstanden; hier zielt man darauf ab, Verzerrungen zu reduzieren, um die Abbildungsgenauigkeit zu erhöhen.

Messgrößen spielen eine zentrale Rolle: Die Gesamtharmonische Verzerrung (THD) und Intermodulationsverzerrung (IMD) sind Standardkennwerte zur Bewertung der Linearität von Verstärkern und Signalkanälen. In optischen Systemen werden zusätzlich Verzerrungen wie Barrel- oder Pincushion-Verzerrung gemessen; auch Chromatische Aberration und geometrische Verzerrungen fallen in den Blickwinkel.

Erreichung von Verzerrungsarmut: Typische Designprinzipien umfassen negative Rückkopplung, hochwertige lineare Bauelemente und sorgfältige Bias-Strategien. In Audioverstärkern werden oft Class-A- oder spezielle Class-AB-Topologien verwendet, kombiniert mit präziser Komponentenwahl, um THD niedrig zu halten. In optischen Systemen helfen asphärische Linsen, mehrstufige Korrekturen und Kalibrierungstechnik sowie digitale Nachkorrektur, Verzerrungen zu mindern.

Anwendungen: Verzerrungsarme Technologien finden sich in Hi-Fi-Verstärkern, Mess- und Prüfgeräten, Rundfunk- und Videotechnik sowie in hochwertigen Kameralinsen, Projektionssystemen und anderen Präzisionsinstrumenten, bei denen eine möglichst unverfälschte Reproduktion des Originals entscheidend ist.