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texturbedingt

Texturbedingt ist ein deutsches Adjektiv, das beschreibt, dass bestimmte Eigenschaften oder Prozesse von der Textur eines Materials abhängen. In der Materialwissenschaft bezeichnet Textur die statistische Verteilung der Kristallorientierungen in einem mehrkristallinen Festkörper oder einer Dünnfilmdünnschicht; eine bevorzugte Orientierung wird als texturiert bezeichnet. Wenn Eigenschaften wie mechanische Festigkeit, Verformbarkeit, Wärmeleitfähigkeit, magnetische Eigenschaften oder optische Reaktionen je nach Ausrichtung variieren, spricht man von texturbedingten oder texturabhängigen Eigenschaften.

Anwendungsgebiete liegen in Metallurgie, Keramik, Halbleitertechnik und Geologie. Texturbedingte Anisotropie bedeutet, dass das Material in verschiedenen

Die Ermittlung texturbedingter Eigenschaften erfolgt typischerweise mit analytischen Techniken wie Röntgentomografie- oder Röntgendiffraktion, EBSD (Electron Backscatter

Der Begriff wird auch in Geologie verwendet, um Gesteins- oder Mineraltexturen mit Orientierungseinflüssen zu beschreiben. In

Richtungen
unterschiedlich
reagiert.
So
kann
die
Zugfestigkeit
oder
Dehnung
in
Walzrichtungen
gegenüber
der
Richtung
senkrecht
dazu
verschieden
sein;
in
keramischen
Beschichtungen
beeinflusst
Textur
Verschleißfestigkeit
und
Reibung;
in
polykristallinen
Halbleiterepitaxien
bestimmen
Textur
und
Orientierung
Grenzflächenprozesse
und
Diffusion.
Diffraction)
sowie
Transmission-
oder
Rasterelektronenmikroskopie,
oft
ergänzt
durch
Pole-Figuren
und
die
Orientierung-Verteilungsfunktion
(ODF).
Durch
gezielte
Texturführung,
zum
Beispiel
durch
Walzen,
Sintern
oder
Prozessbedingungen
beim
Beschichtungs-
oder
Wachstumsprozess,
lässt
sich
die
Leistungsfähigkeit
eines
Materials
steuern.
der
Praxis
gilt:
Textur
beeinflusst
maßgeblich
mechanische,
thermische
und
optische
Eigenschaften
sowie
das
Verhalten
unter
Belastung.