planbasierter

Planbasierter Ansatz bezeichnet in der Informatik und Robotik Systeme, die zur Lösung von Aufgaben durch das Erzeugen eines Plans arbeiten: eine Folge von Aktionen, die von einem Anfangszustand zu einem Zielzustand führt. Im planbasierten Paradigma wird die Welt oft durch Modelle beschrieben, die Zustände, Operatoren (Aktionen) mit Vorbedingungen und Effekten umfassen. Ein Planer durchsucht den Zustandsraum, um eine gültige Abfolge von Aktionen zu finden, die die Zielbedingungen erfüllt. Typische Formulierungen sind klassisches Planen (STRIPS, PDDL), hierarchisches Planen (HTN) und fortgeschrittene Planer, die Unsicherheit oder Nebenbedingungen berücksichtigen.

Planbasierte Systeme benötigen in der Regel explizite Kenntnisse über Aktionen, deren Ausführungen und Auswirkungen. Sie unterscheiden sich von reaktiven oder lernbasierten Ansätzen, bei denen Verhalten direkt aus Sensoren abgeleitet wird. In der Praxis wird planbasiertes Denken oft mit Wahrnehmung, Ausführung und Überwachung verknüpft, etwa in Robotik-Systemen oder im automatisierten Scheduling.

Anwendungen finden sich in der Robotik, Logistik, Produktionsplanung, Verwaltungs- oder Workflow-Systemen sowie in Computerspielen. Vorteile eines planbasierten Ansatzes sind Transparenz, Nachvollziehbarkeit, Wiederholbarkeit und die Fähigkeit, komplexe Abhängigkeiten explizit zu modellieren. Herausforderungen umfassen die Rechenkomplexität bei großen Zustandsräumen, die Abhängigkeit von genauen Modellen und die Integration mit dynamischen Umgebungen.