konsensfähig

Konsensfähig ist ein Adjektiv der deutschen Sprache, das beschreibt, dass etwas – ein Vorschlag, ein Plan, eine Maßnahme oder eine Position – grundsätzlich die Möglichkeit bietet, von einer Mehrheits- oder breiten Gruppe getragen zu werden. Der Begriff leitet sich von Konsens (Übereinstimmung) und -fähig (fähig, etwas zu tun) ab.

Im politischen und organisatorischen Sprachgebrauch wird konsensfähig oft verwendet, um Lösungen zu kennzeichnen, die ohne tiefgreifende Konfrontation erreichbar erscheinen. Solche Vorschläge sind in der Regel so formuliert, dass unterschiedliche Interessen berücksichtigt oder Kompromisse vorgesehen sind. Konsensfähige Themen stehen im Kontrast zu umstrittenen oder polarisierenden Fragen.

Die Beurteilung, ob etwas konsensfähig ist, ist häufig subjektiv und kontextabhängig. Sie kann dazu dienen, Verhandlungen zu strukturieren, legitim oder praktisch umsetzbar zu machen. Kritisch gesehen kann der Begriff auch als rhetorische Strategie auftreten, die zu einer Verharmlosung von Konflikten oder zu einem Versuch führt, Veränderungen zugunsten des Status quo zu vermeiden.

In der Praxis findet man den Begriff vor allem in politischen Debatten, in der Verwaltung, bei der Formulierung von Leitlinien oder in der Organisationsentwicklung. Synonyme oder eng verwandte Ausdrücke umfassen konsensfähige Lösung, konsensfähige Politik und Konsensbildung.