hochspezifisch

Hochspezifisch ist ein Adjektiv aus dem Deutschen, das eine Eigenschaft beschreibt, bei der sich eine Reaktion, Bindung oder Zuordnung auf einen engen Zielbereich konzentriert. Es drückt aus, dass der betrachtete Prozess eine hohe Präzision gegenüber einem spezifischen Element oder Kriterium zeigt und wenig bis keine Reaktion auf andere, verwandte Elemente verursacht.

Der Begriff leitet sich aus hoch (stark, ausgeprägt) und spezifisch (klar abgegrenzt) ab und wird vor allem in Wissenschaft und Technik verwendet. Allgemein gilt, dass Systeme oder Tests hohe Spezifität besitzen, wenn sie negative Ergebnisse für Nichtzielobjekte zuverlässig erkennen und nur selten Fehlpositive erzeugen.

Anwendungsbereiche reichen von der Biologie und Medizin bis zur Analytik und Informationstechnik. In der Immunologie bezeichnet hochspezifische Antikörper eine starke Bindung an ein konkretes Epitope mit geringer Kreuzreaktivität gegenüber verwandten Proteinen. In der Diagnostik bedeutet eine hohe Spezifität, dass ein Test wenige falsch positive Ergebnisse liefert; oft geht dies mit einem Trade-off gegenüber der Sensitivität einher. In der analytischen Chemie bezieht sich hochspezifische Reagenz auf Reaktionen, die ausschließlich eine Zielverbindung oder -gruppe adressieren. Even in der Informationssuche kann ein hochspezifischer Suchausdruck präzise Ergebnisse liefern, allerdings weniger Treffer liefern.

Ein wichtiger Zusammenhang besteht zwischen Spezifität und Sensitivität; eine Optimierung zugunsten der einen Größe kann die andere beeinträchtigen. Hochspezifische Systeme sind daher besonders dann vorteilhaft, wenn Fehlerpositiven weitestgehend vermieden werden sollen.