Zinkgewinnung

Zinkgewinnung bezeichnet die industrielle Gewinnung von Zink aus Primär- und Sekundärquellen. Der Großteil stammt aus Erzen wie Zinkblende (ZnS). Die Verfahren umfassen Aufbereitung, Pyrometallurgie zur Zinkherstellung und elektrolytische Veredelung; Recyclingquellen ergänzen die Primärproduktion.

Primäre Zinkgewinnung beginnt mit Bergbau und Erzaufbereitung. Das Erz wird durch Flotation zu Zinkkonzentrat mit einem Zn-Gehalt von etwa 50–60% veredelt. Begleitmineralien sind Schwefelmineralien, Eisen- und Silikate. Das Zinkkonzentrat wird zum Rösten in der Pyrometallurgie weiterverarbeitet.

Röstung und Reduktion: Das ZnS wird im Rösten zu ZnO umgesetzt: ZnS + 3 O2 → ZnO + 2 SO2. Das ZnO wird in Reduktionsprozessen mit Kohle oder CO zu metallischem Zink reduziert: ZnO + CO → Zn + CO2. Der Zinkdampf wird in Kondensatoren gesammelt und als rohes Zinkmaterial weiterverarbeitet. Verunreinigungen im Rohzink werden durch weitere Verarbeitungsstufen reduziert.

Veredlung: In der Regel erfolgt eine elektrolytische Veredelung aus Zinksulfatlösung, um Reinheiten von rund 99,99% zu erreichen. Das fertige Zink kann als Brammen, Barren oder in Form von Zinkblechen ausgeführt werden.

Sekundärzink: Recycling zinkhaltiger Abfälle, wie galvanisierte Produkte, dient zur Deckung der Zinkbedarfs. Mechanische Aufbereitung gefolgt von Schmelz- oder Elektrolyt-Verfahren ermöglicht die Rückgewinnung.

Umwelt und By-products: Schwefeloxid-Emissionen werden in modernen Anlagen durch Gasreinigung abgefangen und teilweise in Schwefelsäure umgewandelt. Reststoffe wie Schlacken und Staub fallen gemäß Umweltauflagen an.