Zielhöhe

Zielhöhe bezeichnet in technischen und sportlichen Kontexten die vertikale Position eines Ziels relativ zu einem festgelegten Referenzniveau, zum Beispiel der Schießbahn, dem Boden oder der Sichtlinie des Beobachters. Der Begriff wird in Bereichen wie Schieß- und Bogensport, Luftfahrt, Militärtechnik und Zielverfolgung verwendet.

Im Schieß- und Bogensport beschreibt die Zielhöhe die vertikale Abweichung zwischen dem Zentrum des Ziels und der Achse des Visier- oder Zielfernrohrsystems. Sie dient als Eingabe für Elevationseinstellungen, damit der Schuss bzw. Pfeil auf das Ziel trifft. Abweichungen werden durch Veränderungen am Visier, auf Distanz berechnete Elevation oder Ballistik-Korrekturen kompensiert; üblich sind Angaben der Abweichung in Zentimetern oder Mil-Dots je nach Entfernung.

In der Luftfahrt- und Militärtechnik bezeichnet Zielhöhe oft die Höhe des Ziels über einem Referenzpunkt wie dem Boden. In Feuerleitsystemen, Waffenführung oder Drohnennavigation wird die Zielhöhe zusammen mit der horizontalen Distanz genutzt, um Abwurfwinkel, Flugbahn oder Trefferwahrscheinlichkeit zu berechnen.

Messung erfolgt mit Laser- oder Radarentfernungsmessern, optischen Messgeräten oder Sensorfusion. Die verwendeten Einheiten sind Meter, Zentimeter oder auch graduelle Winkelwerte in Systemen mit Sichtlinienmessung. Die Zielhöhe kann je nach Einsatzszenario schnell aktualisiert werden, etwa bei beweglichen Zielen.

Die präzise Bestimmung der Zielhöhe ist entscheidend für Genauigkeit und Sicherheit; falsche Werte führen zu Fehlberechnungen. In Standardsportarten gibt es festgelegte Referenzhöhen für bestimmte Distanzen, während in militärischen Anwendungen dynamische Schätzung und Echtzeitmessung üblich sind.