Wiederholungoder

Wiederholungoder ist ein neugebildeter Begriff in der deutschen Diskursanalyse, der ein rhetorisches Muster beschreibt, bei dem eine Wort- oder Satzstelle wiederholt wird und anschließend durch die konjunktion oder eine alternative Option eingeführt wird. Der Begriff ist in der Fachliteratur nicht allgemein anerkannt, sondern entsteht primär in online-Diskussionen über Stilmittel.

Etymologie und Entwicklung: Der Name setzt sich aus Wiederholung und oder zusammen. Der Ausdruck wurde in Diskussionen über Stilmittel geprägt, die Rhythmus, Verdichtung und argumentative Offenheit zugleich nutzen.

Merkmale und Funktionen: Das Hauptmerkmal ist die wiederholte Betonung eines Kernelements, oft in enger zeitlicher Folge; gefolgt von oder, das zusätzliche Optionen, Interpretationen oder Folgemauswirkungen anbietet. Zweck ist es, die Aussage zu verstärken, den Text rhythmisch zu strukturieren und Mehrdeutigkeit oder Entscheidungscharakter zu erzeugen. Typische Einsatzfelder sind literarische Texte, politische Reden, Werbetexte und informierende Webtexte.

Beispiele: Beispiel 1: „Wir brauchen Klarheit, Klarheit in der Botschaft, oder wir riskieren Missverständnisse.“ Beispiel 2: „Der Plan ist sorgfältig, sorgfältig durchdacht, oder er scheitert an der Praxis.“ In beiden Fällen wird durch Wiederholung eine zentrale Idee hervorgehoben, während das oder alternative Handlungsoptionen eröffnet.

Verwandte Konzepte: Repetition (Wiederholung), Anaphern, Parallelismus, Chiasmus und Disjunktion werden in der Diskussion um Wiederholungoder als verwandte Stilmittel genannt.

Siehe auch: Wiederholung, Anapher, rhetorische Mittel, Stilistik.