VPNProtokolle

VPNProtokolle bezeichnet eine Gruppe von Verfahren, die den sicheren Aufbau und Betrieb virtueller privater Netzwerke ermöglichen. Sie legen fest, wie Verbindungsaufbau, Authentifizierung, Verschlüsselung und Datentransport ablaufen.

Zu den verbreiteten VPN-Protokollen gehören OpenVPN, IKEv2/IPsec, L2TP/IPsec, PPTP, SSTP und WireGuard. OpenVPN ist Open Source, nutzt TLS-Verschlüsselung, arbeitet typischerweise über UDP oder TCP und gilt als flexibel und sicher. IKEv2/IPsec kombiniert das Internet Key Exchange-Protokoll der Version 2 mit IPsec-Verschlüsselung, ist schnell, stabil auf mobilen Geräten und unterstützt MOBIKE für Wechsel von Netzwerken. L2TP/IPsec kombiniert Layer-2-Tunneling mit IPsec-Schutz, ist weit verbreitet und gut verschlüsselt, kann aber langsamer sein und Probleme bei restriktiven Netzwerken verursachen. PPTP ist ein älteres Protokoll, das einfache Implementierung bietet, aber bekannte Sicherheitsmängel aufweist und heute oft vermieden wird. SSTP läuft über SSL/TLS in TCP-Verbindungen, nützlich in Windows-Umgebungen hinter Firewalls. WireGuard ist ein modernes, leichtgewichtiges Protokoll mit schlanker Codebasis, das hohe Geschwindigkeit und einfache Konfiguration bietet und in vielen Betriebssystemen integriert ist.

Die Wahl eines Protokolls hängt von Sicherheits- und Leistungsanforderungen, Geräteunterstützung, Netzumgebungen und dem Vertrauen in den VPN-Anbieter ab. Wichtig ist eine aktuelle Verschlüsselung, stabile Authentifizierung und regelmäßige Updates.

Hinweis: Kein Protokoll bietet absolute Sicherheit; die Gesamtsicherheit ergibt sich aus Verschlüsselung, Authentifizierung, Logging-Praktiken des Anbieters und der Netzwerkkonfiguration.