Unterwegssein

Unterwegssein ist im Deutschen der Zustand, sich auf dem Weg zu befinden. Als Substantiv aus unterwegs, dem Adverb, und dem Hilfsverb sein bezeichnet es einen kontinuierlichen oder wiederkehrenden Bewegungszustand: sich von Ort zu Ort bewegen, ohne an einem festen Ort zu verweilen. Der Begriff wird sowohl im privaten Alltag verwendet (Pendeln, Reisen, Wochenendausflüge) als auch im beruflichen Kontext (Dienstreisen, Mobilität von Arbeitskräften).

Historisch leitet sich der Ausdruck aus dem Adjektiv unterwegs ab, das „auf dem Weg“ bedeutet, zusammen mit dem Verb sein; seine heutige nominale Form wird häufig in der Alltags- und Wissenschaftssprache gebraucht.

Im soziokulturellen Diskurs wird Unterwegssein mit Mobilität verknüpft: Infrastruktur, Verkehrssysteme, Zeitbudget und Nachhaltigkeit beeinflussen, wie Menschen sich bewegen. In der Anthropologie und Kulturwissenschaft wird es als Lebensstil oder Symbol moderner Lebensführung diskutiert, etwa in Bezug auf Flexibilität, Freiraum und Unsicherheit.

Rund um das Thema existieren weitere Begriffe wie Mobilität, Reisekultur, Pendeln oder Nomadismus.

Literarisch und journalistisch dient Unterwegssein als Motiv: Erfahrungsberichte, Roadstories, Reiseanalyse. In digitalen Medien beschreibt es etwa den Trend des digitalen Nomadentums, bei dem Arbeit von unterwegs aus erfolgt.