UnschärfeMasking

UnschärfeMasking ist ein Verfahren der digitalen Bildverarbeitung, das die Schärfe von Aufnahmen erhöht, indem Kontraste an Kanten betont werden. Es basiert auf dem historischen optischen Unsharp Masking. In der digitalen Umsetzung wird ein unscharfes Abbild des Originals erzeugt, dieses vom Original abgezogen, die resultierende Maske mit einem Verstärkungsfaktor skaliert und anschließend wieder zum Original addiert.

Typischer Ablauf: 1) Erzeugen einer unscharfen Version des Bildes durch Gauß- oder Median-Glättung (Radius R). 2) Berechnen der Maske M = Original − Blurred. 3) Addition der verstärkten Maske: Neues Bild = Original + Amount × M. Optional kann ein Threshold verwendet werden, um nur Kontraste über einem bestimmten Wert zu bearbeiten.

Wichtige Parameter sind Radius (Bestimmt die Kantengröße), Amount (Stärke der Schärfung) und Threshold (Schwelle, ab der scharfgestellt wird). Werte variieren je nach Motiv und Ausgabemedium; kleine Radii für feine Details, höhere Radii für stärkere Effekte; Amount typischerweise 0,3 bis 1,0; Threshold häufig von 0 bis wenigen Einheiten.

Anwendung und Bedeutung: UnschärfeMasking wird in der digitalen Fotobearbeitung, beim Druck, in der Videobearbeitung und in der Kamerasoftware eingesetzt. Es ist die Grundlage vieler Schärfungsverfahren und lässt sich auch mit adaptiven oder High-Pass-Ansätzen kombinieren.

Nachteile: Die Technik verstärkt auch Bildrauschen und kann zu Halo- oder Kanteneffekten führen, besonders bei hohen Amount-Werten oder groben Rauschmustern. Gegenmaßnahmen umfassen Maskierung, Farbdifferenz-Korrektur oder tonwertbasierte Begrenzungen.