Systemvolumen

Systemvolumen bezeichnet in der Informationstechnik die Speichervolume bzw. Partition, die das Betriebssystem und seine wesentlichen Systemdateien enthält. Es ist typischerweise vom zusätzlich genutzten Datenvolumen getrennt und dient der zuverlässigen Ausführung und dem Bootprozess. Das Systemvolumen kann je nach Betriebssystem und Setup variieren, ist aber allgemein die Partition, auf der sich der Bootloader, der Kernel sowie zentrale Systemkomponenten befinden.

Unter Windows liegt das Systemvolumen zumeist auf der Systempartition, oft C:, die das Windows-Verzeichnis enthält und auf der der Boot Manager (BCD) gespeichert ist. Zusätzlich erstellt Windows auf NTFS-Laufwerken das versteckte Verzeichnis System Volume Information, das Systemwiederherstellungspunkte, Such- und Indizierungsdaten sowie andere Systemdaten enthält.

Unter Linux-Systemen entspricht das Systemvolumen meist dem Wurzelverzeichnis (/). Dort befinden sich Kernel, Initramfs, Systemprogramme und ggf. eine separate /boot-Partition oder eine EFI-Systempartition, die den Bootloader enthält. Auf macOS verwendet das Systemvolumen das Stammdateisystem, während der Bootprozess über eine EFI-Systempartition unterstützt wird.

Wartung und Planung betreffen Größe, Sicherheit und Verfügbarkeit. Ein separates Systemvolumen kann Ausfallsicherheit und Backups erleichtern, da System- und Benutzerdaten getrennt sind. Ausreichend freier Speicher, regelmäßige Backups, Updates und gegebenenfalls Snapshot-Funktionen erhöhen die Betriebssicherheit. Bei SSDs ist Defragmentierung in der Regel nicht erforderlich; regelmäßige Überprüfung auf Integrität ist sinnvoll.

Siehe auch: Boot-Partition, Systempartition, EFI System Partition, Systemwiederherstellung, BCD.