SystemUmgebung

Systemumgebung bezeichnet die Gesamtheit der Umgebungsparameter, die das Verhalten von Programmen beeinflussen. Dazu gehören Umgebungsvariablen, Suchpfade, Locale-Einstellungen sowie Pfade zu Ressourcen und Konfigurationsdateien. Die Systemumgebung wird vom Betriebssystem und der ausführenden Shell oder dem Laufzeitkontext bereitgestellt und an neu gestartete Prozesse vererbt.

Umgebungsvariablen sind Schlüssel-Wert-Paare, die Programme während der Ausführung zur Verfügung stehen. Typische Variablen sind PATH (Suchpfad für ausführbare Programme), HOME oder USERPROFILE (Heimatverzeichnis), TEMP oder TMP (Verzeichnis für temporäre Dateien) sowie Locale-Einstellungen wie LANG oder LC_ALL. Die genaue Bedeutung und Verfügbarkeit dieser Variablen kann je nach Betriebssystem variieren.

Die Systemumgebung hat Einfluss auf das Verhalten von Anwendungen, da Programme daraus Informationen lesen und daraus Ressourcenpfade, Konfigurationen oder Laufzeitparameter ableiten. Sie ist prozessbezogen: Ein neu gestarteter Prozess erhält eine Kopie der Umgebungsvariablen seines Elternprozesses und kann eigene Variablen setzen, die dann nur für seine Kindprozesse gelten. Systemweite Variablen gelten grundsätzlich als Standard, benutzerspezifische Variablen werden in Profil- oder Startskripten gepflegt.

Verwaltung und Änderung erfolgen je nach Betriebssystem unterschiedlich. Unter Unix/Linux werden Variablen oft mit export PATH=... gesetzt oder in Dateien wie /etc/profile, ~/.bashrc konfiguriert. Unter Windows erfolgen Änderungen im Kontext der System- oder Benutzervariablen über Befehle wie set oder setx oder über grafische Systemeinstellungen.

Sicherheit und Best Practices: Umgebungsvariablen können sensible Informationen enthalten und sollten geschützt werden. Eine unsachgemäße Handhabung, insbesondere bei PATH, kann zu Sicherheitsrisiken oder Fehlverhalten von Programmen führen. Die Systemumgebung ist ein grundlegendes Konzept in der Systemadministration und der Softwareentwicklung.