Standarddurchmessern

Standarddurchmesser bezeichnet in der Technik vordefinierte Durchmesser von Bauteilen wie Wellen, Bohrungen, Rohren oder Befestigungselementen, die in Normen festgelegt sind. Diese vordefinierten Größen ermöglichen eine möglichst einfache Austauschbarkeit von Bauteilen über Herstellergrenzen hinweg und bilden eine gemeinsame Grundlage für Konstruktion, Fertigung und Montage.

Der Hauptzweck besteht darin, Variantenvielfalt zu begrenzen und die Wirtschaftlichkeit zu erhöhen. Durch standardisierte Durchmesser lassen sich Werkzeuge, Vorrichtungen und Lagerbestände effizienter planen. In der Praxis erleichtern sie außerdem die Montage und Wartung, da kompatible Paare von Bauteilen unabhängig vom Hersteller zusammenpassen.

Standarddurchmesser finden sich vor allem in Bereichen wie Maschinenbau, Fahrzeugtechnik, Rohrleitungstechnik und Elektronikgehäusen. Typische Anwendungen betreffen Wellen- und Bohrungsgrößen, Rohrleitungen sowie Schrauben- und Verschlussteile. In Normwerken werden neben dem Nennmaß oft auch Toleranzen und Passungen festgelegt, sodass sich klare Kriterien für Spiel, Übermaß oder Presspassung ergeben.

Normung und Standards spielen eine zentrale Rolle. Nationale Normen wie DIN sowie internationale Normen wie ISO definieren die standardisierten Durchmesser. Für Passungen und Toleranzen wird häufig auf Systeme wie ISO 286 verwiesen, das Grenzmaße für Wellen und Bohrungen festlegt. Bekannte Beispiele sind Begriffe wie H7 oder h6 für Passungszonen in geeigneten Anwendungen.

Siehe auch: Passungen, Toleranzen, Normung, ISO/DIN-Standards.