Softwareständen

Softwareständen bezeichnet in der deutschen IT-Literatur den dokumentierten Zustand von Software-Artefakten zu einem bestimmten Zeitpunkt. Ein Stand umfasst typischerweise Version, Build-Nummer, Release-Status, Konfiguration, Abhängigkeiten sowie den Bereitstellungsstatus in verschiedenen Umgebungen. Der Begriff wird in Bereichen wie Release-Management, Konfigurationsmanagement und Software-Asset-Management verwendet und hilft Teams, Updates zu planen, Kompatibilitätsprüfungen durchzuführen und Regressionsrisiken zu steuern. Er kann sich auf einzelne Systeme oder auf mehrere Stände in einer Organisation beziehen, etwa für Entwicklung, Test und Produktion.

Typische Inhalte eines Softwarestands sind: Versionsnummer, Build-Identifikator, Release-Typ (Alpha, Beta, GA), Betriebssystem- oder Plattformanforderungen, Konfigurationsparameter, installierte Bibliotheks- oder Dependency-Versionen, Patch- und Sicherheitsstatus, Lizenz- oder Support-Status sowie Referenzen zu relevanten Fehlerzuständen oder Arbeitsaufträgen. In vielen Organisationen werden Softwarestände in Konfigurations- oder Release-Management-Systemen erfasst und dienen als Grundlage für Audits, Compliance-Prüfungen und Änderungsmanagement.

Der Stand kann sich im Lauf der Zeit ändern, etwa durch Patches, Upgrades oder Konfigurationsänderungen. Historische Stände unterstützen die Rückverfolgbarkeit von Änderungen und erleichtern Root-Cause-Analysen bei Vorfällen. Das Konzept ist eng mit verwandten Begriffen wie der Software-Bill of Materials (SBOM) verknüpft: Während das SBOM die Bestandteile des Systems listet, beschreibt der Softwarestand den aktuellen Zustand der delivered Software. Siehe auch SBOM, Versionskontrolle, Release-Management und Konfigurationsmanagement.