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SiGeKombinationen

SiGeKombinationen beschreiben Materialsysteme, in denen Silizium (Si) und Germanium (Ge) zu Legierungen oder zu mehrschichtigen Heterostrukturen kombiniert werden. Die gängigste Darstellung erfolgt über die Formel Si1-xGex mit 0 ≤ x ≤ 1. Durch Variation des Ge-Gehalts lassen sich Gitterkonstante, Bandstruktur und optische Eigenschaften steuern. Typische Ge-Gehalte reichen von annähernd reinem Si (x ≈ 0) bis hin zu Ge-reichen Systemen (x ≈ 1).

Eine zentrale Rolle spielt die Gitterfehlpassung zwischen SiGe-Schichten und dem Siliziumsubstrat. Je nach Ge-Anteil kann SiGe

Elektronisch beeinflusst SiGe die Bandstruktur: Der Bandabstand nimmt mit steigendem Ge-Anteil ab, auch Strain wirkt auf

Anwendungen finden sich vor allem in der Mikroelektronik und der Optoelektronik. In der CMOS-Technologie ermöglichen SiGe-Buffer-

Herausforderungen umfassen Defektkontrolle an Grenzflächen, Ge-Diffusion bei Prozess-Temperaturen sowie Kosten-Nutzen-Überlegungen im Fertigungsprozess. Dennoch ermöglichen SiGeKombinationen gezieltes

gedehnt
oder
gestaucht
sein.
Zur
Kontrolle
von
Defekten
und
zur
Verbesserung
der
Wachstumsqualität
werden
Kompositionsgradienten,
Pufferlagen
und
mehrschichtige
Stack-Architekturen
eingesetzt.
die
Trägermobilität.
Strained-Si-Ge-Schichten
können
die
Mobilität
von
Elektronen
und
Löchern
erhöhen,
was
zu
schnelleren
Transistoren
beiträgt.
SiGe
dient
zudem
als
Barriere,
Zwischenebene
oder
Wellenschicht
in
Si-Ge/Si-Heterostrukturen
und
findet
Anwendung
in
Heterojunction-Bipolartransistoren
(HBTs).
und
Strain-Engineering-Layer
Leistungssteigerungen;
HBTs
nutzen
Ge-gefüllte
Grenzflächen.
In
der
Infrarot-
und
Detektortechnik
kommen
SiGe-Detektoren
zum
Einsatz,
ergänzt
durch
integrierte
SiGe-Quantenstrukturen.
Material-
und
Struktur-Engineering
mit
Auswirkungen
auf
Mobilität,
Bandgap
und
Integration
in
Silizium-Technologien.