Schrittweitenparameter
Schrittweitenparameter bezeichnet in der Numerik den Wert, der die Breite eines einzelnen Diskretisierungsschrittes festlegt. Typische Beispiele sind h = Δt in der Zeitintegration oder Δx in räumlich-zeitlichen Diskretisierungen. Der Parameter beeinflusst maßgeblich die Trunkationsfehler, die Konvergenz und die Stabilität der verwendeten Methode. Allgemein gilt: kleineres h reduziert die lokale und oft die globale Fehlergröße, erhöht aber Rechenaufwand.
In der Lösung gewöhnlicher Differentialgleichungen (ODE) mit expliziten Verfahren wie Euler, Heun oder Runge-Kutta bestimmt der
In partiellen Differentialgleichungen (PDE) und zeitabhängigen Problemen mit der CFL-Bedingung stellt der Schrittweitenparameter eine Stabilitätsgrenze dar,
In Optimierungsverfahren beschreibt der Schrittweitenparameter oft die Lernrate, etwa α im Gradientenabstieg. Zu große Schrittweiten können divergieren,
Eine gute Wahl ergibt sich durch Problemskalierung, Nicht-Dimensionalisierung und Fehlerschätzung; Softwarepakete implementieren häufig automatische Schrittweitensteuerung.