Regelschulsystems

Regelschulsystems bezeichnet das übliche staatliche Schulsystem eines Landes, das die obligatorische Bildung organisiert. Es bildet die Grundlage der allgemeinen Schulbildung und umfasst in der Regel Primar- und Sekundarstufen bis zum Abschluss der Sekundarstufe II. Die konkrete Ausgestaltung variiert stark zwischen Ländern, Regionen und Bildungstraditionen.

Struktur: Die Primarstufe beginnt oft im Alter von 5 bis 7 Jahren und dauert vier bis sechs Jahre. Danach folgt die Sekundarstufe I, die je nach System in verschiedene Schulformen gegliedert sein kann; die Sekundarstufe II bereitet auf Berufsausbildung oder Hochschulzugang vor. In einigen Ländern enden die Schulpflichtjahre zwischen 16 und 18 Jahren.

Governance und Finanzierung: Öffentliche Mittel dominieren. Zuständigkeiten liegen meist bei Bund, Ländern oder Kommunen, wodurch Lehrpläne und Standards variieren. Lehrkräfte benötigen formale Qualifikationen, die landesspezifisch geregelt sind.

Curriculum und Leistungsmessung: Kernfächer wie Sprache, Mathematik und Naturwissenschaften sind oft verbindlich; regelmäßige Leistungsnachweise und Prüfungen dokumentieren Fortschritte. Je nach System kann es getrennte Bildungswege geben oder integrierte, inklusive Ansätze.

Inklusion und Reformen: Regelschulsysteme streben inklusive Bildung, individuelle Förderung und Barrierefreiheit an. Unterschiede zeigen sich in Förderformen, der Rolle von Berufsausbildung und der Autonomie der Schulen. Trends umfassen Digitalisierung, Ressourcenmanagement und Qualitätsentwicklung.