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Reaktionslage

Reaktionslage bezeichnet in der Chemie die räumliche Anordnung der Reaktanden und der sich bildenden Übergangszustände, die für das Gelingen einer Reaktion erforderlich ist. Sie umfasst die Orientierung der Moleküle beim Annähern, die Beteiligung bestimmter Bindungen sowie die Geometrie des Übergangszustandes, in dem Bindungen gebildet und gebrochen werden.

Die Reaktionslage beeinflusst die Aktivierungsenergie und damit die Reaktionsrate. Je günstiger die Anordnung, desto geringer ist

Beispiele: In einer SN2-Reaktion ist typischerweise eine backside-Attacke erforderlich, wodurch eine Inversion am chiralen Zentrum erfolgt.

Methodisch wird die Reaktionslage durch theoretische Berechnungen (Übergangszustandsanalyse, DFT), Reaktionskoordinaten und experimentell durch Stereochemie, Kinetik und

die
Reaktionshürde
und
desto
schneller
verläuft
die
Reaktion.
Sie
bestimmt
auch
Regio-
und
Stereoselektivität,
also
welches
Produkt
entsteht
und
in
welcher
räumlichen
Anordnung
es
vorliegt.
Konformation,
Sterik,
Lösungsmittel
und
Katalysatoren
können
die
bevorzugte
Reaktionslage
verstärken
oder
verändern.
Bei
einer
E2-Elimination
muss
eine
Anti-Periplanar-Anordnung
zwischen
dem
abzubildenden
Wasserstoff
und
der
Abgangsgruppe
gegeben
sein.
In
Diels-Alder-Reaktionen
bestimmt
die
suprafaziale
Orientierung
der
beteiligten
π-Systeme
die
Bildung
des
Ringsystems.
Isotopie-Experimente
untersucht.
In
Enzymreaktionen
wird
die
Reaktionslage
zusätzlich
durch
den
aktiven
Bereich
des
Proteins
vorgegeben.