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Rückreaktionen

Rückreaktionen bezeichnen in der Chemie die Reaktionen, die aus den Produkten einer Reaktion erneut die ursprünglichen Edukte erzeugen. In vielen Fällen laufen Vorwärts- und Rückwärtsreaktion gleichzeitig ab, so dass sich ein dynamisches Gleichgewicht einstellt: Die Vorwärtsreaktion A + B → C + D und die Rückreaktion C + D → A + B finden mit je nach Reaktion unterschiedlichen Geschwindigkeiten statt, bis die Geschwindigkeiten gleich sind.

Für eine allgemeine Reaktion aA + bB ⇌ cC + dD gilt, dass die Geschwindigkeit der Vorwärtsreaktion r_f = k_f

Le Chatelier's Prinzip beschreibt, wie ein System auf äußere Störungen reagiert: Eine Änderung von Konzentrationen, Druck

Typische Beispiele sind A + B ⇌ C + D (allgemeines Reaktionsschema), Veresterung und deren Hydrolyse, oder die Ammoniaksynthese

[A]^a
[B]^b
und
die
der
Rückreaktion
r_r
=
k_r
[C]^c
[D]^d
beträgt.
Im
Gleichgewicht
gilt
r_f
=
r_r.
Das
Verhältnis
k_f/k_r
wird
als
Gleichgewichtskonstante
K_eq
bezeichnet
und
bestimmt,
in
welchem
Verhältnis
die
Stoffe
im
Gleichgewicht
vorliegen.
In
wässrigen
Lösungen
oder
Gasgemischen
werden
häufig
Aktivitäten
statt
Konzentrationen
verwendet.
K_eq
ist
temperaturabhängig
und
spiegelt
die
energetischen
Eigenschaften
der
Reaktion
wider.
oder
Temperatur
verschiebt
die
Gleichgewichtslage
so,
dass
der
Störung
möglichst
entgegengewirkt
wird.
Bei
Temperaturänderungen
verschiebt
sich
das
Gleichgewicht
entsprechend
der
Wärmefreisetzung
bzw.
-aufnahme
der
Vorwärtsreaktion.
Exotherme
Vorwärtsreaktionen
verschieben
das
Gleichgewicht
bei
erhöhter
Temperatur
eher
in
Richtung
der
Edukte,
endotherme
Vorwärtsreaktionen
in
Richtung
der
Produkte.
N2
+
3
H2
⇌
2
NH3.
Praktisch
wird
das
Gleichgewicht
durch
Entfernen
von
Produkten,
Druckänderungen
oder
Katalysatoren
beeinflusst,
um
bevorzugt
eine
gewünschte
Seite
zu
fördern.
Rückreaktionen
sind
zentral
für
Gleichgewichtstechnik,
Biochemie
und
Stoffwechselprozesse.