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ProspektTheorie

Prospekttheorie ist eine theoretische Beschreibung menschlicher Entscheidungsfindung unter Unsicherheit. Sie wurde 1979 von Daniel Kahneman und Amos Tversky als Alternative zur Erwartungsnutzentheorie entwickelt. Im Zentrum stehen Referenzpunkte, eine Wertfunktion und Wahrscheinlichkeitsgewichtung. Ergebnisse werden relativ zu einem individuellen Referenzpunkt bewertet, nicht absolut. Die Wertfunktion verläuft für Gewinne konkav und für Verluste konvex; sie ist in der Verlustzone steiler, wodurch Verluste stärker ins Gewicht fallen als gleichwertige Gewinne (Verlustaversion). Zusätzlich werden Wahrscheinlichkeiten verzerrt verarbeitet: Kleine Wahrscheinlichkeiten werden oft überschätzt, sehr wahrscheinliche Ereignisse oft unterschätzt, wodurch riskante Entscheidungen beeinflusst werden. Durch diese Mechanismen erklärt die Theorie Framings-Effekte, das Eigentum-Verhalten und andere Anomalien, bei denen gleiche Alternativen je nach Formulierung unterschiedlich gewählt werden.

1992 wurde die kumulative Prospekttheorie (CPT) vorgestellt, die die Theorie um eine konsistente Wahrscheinlichkeitsgewichtung erweitert und

Kritik konzentriert sich auf die Stabilität der Parameter über Kontext hinweg, Messprobleme und Grenzen der Vorhersage

besser
mit
empirischen
Befunden
übereinstimmt,
insbesondere
bei
mehrstufigen
Entscheidungen.
Die
Prospekttheorie
hat
großen
Einfluss
auf
Verhaltensökonomie,
Psychologie
und
angrenzende
Felder
und
liefert
Erklärungen
für
Phänomene
wie
den
Eigentumseffekt,
Risiko-
und
Framing-Effekte
in
Finanzen,
Marketing
und
Politik.
in
realen
Entscheidungen.
Trotzdem
gilt
Prospekttheorie
als
zentrale
Grundlage
zum
Verständnis
von
Entscheidungsverhalten
unter
Risiko.