Prüfsignale

Prüfsignale bezeichnet man in der Technik als Signale, die gezielt erzeugt werden, um das Verhalten von Systemen, Geräten oder Messketten zu prüfen, zu kalibrieren oder zu charakterisieren. Sie ermöglichen es, die Reaktion eines Systems auf bekannte Signale zu beobachten und abzugleichen, ob Messwerte, Verstärkung oder Filtercharakteristika innerhalb spezifizierter Grenzen liegen.

Typen von Prüfsignalen umfassen kontinuierliche Signale wie Gleich-, Sprung-, Sine-, Rampen- oder Weißrauschen, sowie diskrete bzw. pseudo-zufällige Sequenzen wie PRBS (pseudo-zufällige Bitfolgen), sowie chirp-Signale. Je nach Anwendung werden auch modulierte Signale verwendet, etwa Amplituden-, Frequenz- oder Phasenmodulationen.

Anwendungen finden sich in der Elektronik und Messtechnik (Kalibrieren von Verstärkern, Analog-Digital-Warm-Umsetzern, Filtern), der Telekommunikation (Test von Kanälen, Modems, Übertragungswegen), der Regelungstechnik (Identifikation von Systemen, Validierung von Regelstrategien) sowie der Fahrzeug- und Eisenbahntechnik, wo Prüfsignale zur Prüfung von Signalanlagen und Messketten dienen.

Zur Erzeugung und Auswertung verwenden Techniker Signal- und Funktionsgeneratoren, Spektrumanalysatoren, Oszilloskope und Netzwerkanalysatoren. Je nach Anforderung werden Standards herangezogen, zum Beispiel für Messaufgaben gemäß IEC, ITU oder branchenspezifische Normen.

Siehe auch: Testsignal, Kalibrierung, Signalgenerator, Systemidentifikation.