OutdoorGehäuse

OutdoorGehäuse sind speziell konzipierte Schutzgehäuse für elektronische oder elektrische Systeme, die im Freien betrieben werden. Sie schützen Gehäuseinheiten vor Witterung, Staub, Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen und dienen der Sicherheit sowie der Funktionsstabilität der installierten Komponenten.

Typische Materialien sind Polycarbonat, ABS, glasfaserverstärktes Polyester, Aluminium oder Edelstahl. Kunststoffgehäuse verwenden UV-Stabilisatoren; Metallgehäuse bieten oft höhere mechanische Robustheit. Gehäuseformen reichen von kompakten Boxen bis zu größeren Außengehäusen mit Montagesystemen.

Der Schutz wird durch IP-Schutzklassen gemäß IEC 60529 ausgedrückt (z. B. IP65, IP66, IP67) und in bestimmten Anwendungen durch NEMA-Klassen. Dichtungen, Verschraubungen, Entlüftungen und Kabeldurchführungen tragen zum Schutz gegen Wasser, Staub und Feuchtigkeit bei.

Weitere Gestaltungselemente sind Dichtungen, Kabelverschraubungen, Belüftungsfilter oder Druckausgleichselemente, Temperaturmanagement durch passive Kühlung oder Heizelemente sowie Befestigungs- und Erdungsoptionen.

Anwendungsbereiche umfassen Telekommunikation, Außenüberwachung (CCTV), Umweltmessstationen, Straßenmöbel, Steuer- und Regelungstechnik in Industrieanlagen sowie Energieanlagen im Freien wie Solarkraftwerke.

Bei der Auswahl sind IP-Schutz, Material, Betriebstemperaturbereich, Dichtungsqualität und Wartungsbedarf wichtige Kriterien. Wartung umfasst Inspektion der Dichtungen, Reinigung der Gehäuseöffnungen und gegebenenfalls Austausch der Abdichtungen.