Ostseeküste

Die Ostseeküste bezeichnet die Küstenlinie des Baltischen Meeres in Nordosteuropa. In deutschsprachigen Kontexten wird der Begriff meist für die Ostseeküste Deutschlands verwendet, er kann jedoch auch die Küstenlinien Polens, Litauens, Lettlands, Estlands und Russlands umfassen. Die Landschaft zeichnet sich durch eine abwechslungsreiche Mischung aus Sandstränden, Boddengewässern, Steilküsten, Inseln und maritimen Orten aus.

Geografie und Landschaftsbild. Im deutschen Abschnitt verläuft die Küste von Schleswig-Holstein über die Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns bis zur Grenze zu Polen am Szczecin- bzw. Oderhafen. Typische Elemente sind Inseln wie Fehmarn, Usedom, Rügen und Hiddensee, Flachküsten, Boddengewässer und mit Kreidefelsen geprägte Abschnitte wie auf der Insel Rügen. Protected Areas: Naturschutzgebiete und Naturparke ergänzen das Küstenbild; bedeutende Nationalparks an der deutschen Ostseeküste sind der Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft und der Nationalpark Jasmund auf Rügen.

Wirtschaft und Kultur. Die Ostseeküste ist ein Zentrum des Tourismus mit Seebädern, Strandhotels und historischen Seestädten wie Warnemünde, Heiligendamm, Binz, Sellin oder Küstenstädten wie Kiel, Rostock und Lübeck. Hafen- und Werftstandorte sowie der Fischfang tragen zur regionalen Wirtschaft bei; Offshore-Windenergie gewinnt entlang der Küste an Bedeutung. Kulturell prägen hansische Geschichte, maritime Traditionen und UNESCO-Erbestätten die Region, darunter historische Altstädte und Küstenlandschaften.

Klima und Umwelt. Das Klima ist maritim moderat: milde Winter, kühle Sommer, oft stürmische See. Die Küstenbiotope, darunter Bodden, Salzwiesen und Kreidefelder, beherbergen spezialisierte Flora und Fauna, darunter Seevögel, Fische und Seehunde.