Oberflächenkontaktstelle

Oberflächenkontaktstelle bezeichnet den Ort auf einer Oberfläche, an dem Kontakt zu einer weiteren Fläche oder zu einem Objekt hergestellt wird. Der Begriff ist fachübergreifend und beschreibt den Kontaktpunkt, der für Funktionen wie mechanische Verbindung, Reibung, Wärme- oder Elektrizitätsübertragung oder sensorische Rückmeldung maßgeblich ist. In der Praxis unterscheidet man je nach Kontext zwischen der geometrischen Kontaktfläche, der realen Kontaktfläche (unter Last verformte Bereiche) und der elektrisch leitenden Fläche.

Im Maschinenbau beschreibt die Oberflächenkontaktstelle oft die reale Kontaktfläche, die durch Druck, Materialpaarung, Oberflächenrauheit und Verunreinigungen bestimmt wird. Die Eigenschaften der Kontaktstelle beeinflussen Tragfähigkeit, Verschleißverhalten und Kräfteübertragung zwischen Bauteilen. Oberflächenkontaktstellen können durch Passungen, Klemm- oder Reibungsverhalten sowie Temperaturbedingungen beeinflusst werden.

In der Elektrotechnik und Elektronik bezeichnet der Begriff die Fläche, über die ein elektrischer Kontakt hergestellt wird, zum Beispiel Kontaktpads auf Leiterplatten, Kontaktschnappverbindungen oder Relaiskontakte. Hier spielen Kontaktwiderstand, Kontaktverschleiß und Verunreinigungen eine zentrale Rolle.

Bei Mess- und Sensorsystemen können Oberflächenkontaktstellen als Erfassungsflächen dienen, an denen mechanische, thermische oder andere Größen in Signale umgesetzt werden. Ihre Eignung hängt von Material, Oberflächenbehandlung, Druckbelastung und Umgebungsbedingungen ab.