NichtSauerstoffen

NichtSauerstoffen ist ein Begriff, der in der deutschen Chemie gelegentlich verwendet wird, um Substanzen zu kennzeichnen, die kein Sauerstoffatom enthalten oder die unter normalen Bedingungen nicht an Oxidationsprozessen beteiligt sind. Der Ausdruck dient vor allem als Gegenüberstellung zu Sauerstoffverbindungen und zu Oxidationsmitteln.

Der Wortstamm setzt sich zusammen aus Nicht- (nicht), Sauerstoff (O) und -stoffen. In der Fachliteratur ist der Terminus nicht standardisiert; er tritt überwiegend in didaktischen Texten, populärwissenschaftlichen Darstellungen oder in Abhandlungen auf, die Redoxverhalten und Zusammensetzung vergleichen.

Typische Vertreter sind Elemente und Verbindungen ohne Sauerstoffgehalt, etwa edle Gase wie Helium, Neon und Argon; Stickstoffgas N2; Kohlenwasserstoffe wie Methan CH4; und die meisten Halogenverbindungen ohne Sauerstoff. Auch viele Metalle in ihrer elementaren Form fallen in diese Kategorie. Es ist wichtig zu beachten, dass der Begriff kontextabhängig interpretiert wird, und manche Autoren zusätzliche Kriterien anlegen, etwa das Fehlen von Sauerstoff in der Molekülform oder das Nichtbeteiligsein an Oxidation.

Verwendung: Der Begriff dient der Verdeutlichung im Unterricht, beim Vergleich von Stoffklassen und in Redoxdiskussionen. Begriffsunsicherheit und fehlende Standardisierung machen ihn jedoch ungeeignet als formale chemische Kategorie. In wissenschaftlichen Arbeiten wird stattdessen oft präziser formuliert, etwa durch Beschreibung der chemischen Zusammensetzung oder durch Angabe der Redoxverhalten.