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MichaelisMentenModell

Das Michaelis-Menten-Modell ist ein grundlegendes Konzept der Enzymkinetik in der Biochemie. Es beschreibt, wie die Reaktionsrate einer enzymatischen Reaktion von der Substratkonzentration abhängt und wie sich die Eigenschaften eines Enzyms aus der Bindung an das Substrat ableiten lassen. Typischerweise betrachtet das Modell eine reversible Bildung des Enzym-Substrat-Komplexes ES, der anschließend ein Produkt P freigibt und das ungebundene Enzym E wieder freisetzt E + S ⇌ ES → E + P.

Unter der stationären Annahme bleibt die Konzentration des ES-Komplexes konstant, und die Reaktionsgeschwindigkeit ergibt sich aus

Historisch wurde das Modell 1913 von Leonor Michaelis und Maud Menten eingeführt, basierend auf Messungen initialer

Anwendungen umfassen die Bestimmung von Km und Vmax aus Messdaten sowie die Nutzung von Lineweaver-Burk-, Eadie-Hofstee-

v
=
d[P]/dt
=
k2[ES].
Durch
algebraische
Schritte
erhält
man
die
Michaelis-Gleichung
v
=
(Vmax
[S])/(Km
+
[S]).
Dabei
ist
Vmax
die
maximale
Reaktionsgeschwindigkeit
bei
vollständiger
Sättigung
des
Enzyms
(Vmax
=
k2[E]tot)
und
Km
die
Michaelis-Konstante,
Km
=
(k-1
+
k2)/k1,
die
in
der
Regel
als
Maß
für
die
Affinität
des
Enzyms
zum
Substrat
interpretiert
wird
(kleinere
Km
bedeutet
tendenziell
höhere
Affinität).
Reaktionsgeschwindigkeiten.
Die
gängigste
Herleitung
erfolgt
über
das
Briggs-Haldane-
oder
den
quasi-steady-state-Ansatz,
der
die
Annahmen
des
Modells
formalisiert.
oder
anderen
Plots
zur
graphischen
Auswertung.
Das
Modell
dient
als
einfache
Grundlage,
passt
jedoch
nur
zu
Ein-Substrat-Reaktionen
ohne
allosterische
Effekte
oder
Kooperativität;
bei
Mehrsubstrat-Reaktionen
oder
allosterischer
Regulation
reichen
komplexere
Modelle.