MehrfaktorenAuthentifizierung

Mehrfaktor-Authentifizierung (MFA) ist ein Verfahren zur Identitätsüberprüfung, das zwei oder mehr unabhängige Nachweise fordert, um Zugriff auf ein Konto oder System zu gewähren. Im Gegensatz zur reinen Passworteingabe erhöht MFA die Sicherheit gegen gestohlene oder erratene Passwörter, indem mindestens ein zusätzlicher Faktor geprüft wird.

Typische Faktoren gehören zu drei Kategorien: Wissensfaktor (etwas, das der Nutzer weiß, z. B. Passwort oder PIN), Besitzfaktor (etwas, das der Nutzer besitzt, z. B. Smartphone-Authenticator-App, Hardware-Token oder USB-Schlüssel) und biometrischer Faktor (etwas, das der Nutzer ist, z. B. Fingerabdruck, Gesichtserkennung). Praktische Beispiele sind Passwort plus Einmalcode aus einer Authenticator-App, Passwort plus Hardware-Schlüssel oder eine Push-Bestätigung auf dem mobilen Gerät. Moderne MFA-Lösungen nutzen oft Standards wie FIDO2/WebAuthn oder TOTP/HOTP-basierte Codes; biometrische Merkmale werden häufig über Geräte- oder Plattformanbieter verwendet.

Vorteile sind erhöhter Schutz vor Phishing, Passwortdiebstahl und Kontoübernahmen. Herausforderungen umfassen Benutzungsaufwand, Kosten, Verlust oder Ausfall von Token sowie potenzielle Risiken bei unsachgemäßem Reset-Prozess. SMS-basierte Codes sind zwar weit verbreitet, gelten aber als anfälliger für Abfangen und SIM-Swapping.

Viele Organisationen setzen MFA standardmäßig ein, besonders in sensiblen Bereichen wie Finanzen oder Cloud-Diensten. Durch robuste, phishing-resistente MFA (etwa WebAuthn-FIDO2) lässt sich der Sicherheitsgewinn erhöhen, während der Benutzerkomfort erhalten bleibt.