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MehrElektronensysteme

MehrElektronensysteme bezeichnet man in der Quantenmechanik Systeme, die mehr als ein Elektron enthalten, typischerweise Atome mit mehreren Elektronen oder Moleküle. Im Gegensatz zu Ein-Elektronensystemen wie dem Wasserstoffatom wird die Elektronenwechselwirkung durch die Coulomb-Kraft zwischen allen Ladungen wirksam, wodurch sich die Elektronenbewegung stark gegenseitig beeinflusst. Dadurch wird das zu lösende Schrödinger-Gleichung zu einem komplexen Mehrkörperproblem.

Eine exakte analytische Lösung existiert meist nicht, außer für sehr kleine Systeme oder spezielle Modelle. In

Um die Elektronenkorrelation besser zu erfassen, werden post-HF-Methoden verwendet, wie Konfigurationswechsel-Korrelation (CI), Møller-Plesset-Perturbationstheorie (MP2, MP3, …) und

MehrElektronensysteme bilden die Grundlage der Quantenchemie und der Materialwissenschaft: Sie bestimmen Bindungsformen, Spektren, Reaktivität und Eigenschaften

der
Praxis
kommen
verschiedene
Näherungsverfahren
zum
Einsatz,
die
das
Problem
handhabbar
machen:
Die
Hartree-Fock-Methode
(HF)
behandelt
die
Elektronen
als
Teil
eines
mittleren
Feldes
und
formuliert
die
Gesamtwellenfunktion
als
Slater-Determinante;
sie
berücksichtigt
die
Antisymmetrie
der
Fermionen,
lässt
aber
nur
eingeschränkte
Elektronenwechselwirkungen
außerhalb
des
Mittelfelds
zu.
Kopplungskluster-Verfahren
(CC,
CCSD(T)).
Die
Dichtefunktionaltheorie
(DFT)
bietet
eine
alternative,
oft
kostengünstigere
Näherung,
bei
der
viele
Elektronendichten
statt
Ein-Teilchen-Wellenfunktionen
genutzt
werden.
Relativistische
Effekte
und
Spin-Orbit-Kopplung
gewinnen
in
schweren
Elementen
an
Bedeutung
und
müssen
integriert
werden.
von
Molekülen,
Halbleitern
und
anderen
Festkörpern.
Die
Wahl
des
Verfahrens
hängt
von
Systemgröße,
gewünschter
Genauigkeit
und
verfügbarem
Rechenaufwand
ab.