Marktöffnungen

Marktöffnungen bezeichnet den Beginn der Handelsaktivität an einem Finanzmarkt, sobald eine Handelssitzung beginnt oder nach einer Pause wieder aufgenommen wird. Typischerweise umfasst sie eine Vorhandelsphase, in der Orders eingegeben werden können, gefolgt von einer Eröffnungsauktion, durch die der Eröffnungskurs ermittelt wird. Nach der Auktion wechselt der Markt in den kontinuierlichen Handel, in dem Aufträge fortlaufend abgearbeitet werden.

Bei Aktienmärkten dient die Eröffnungsauktion der Preisbildung zu einem marktforschenden Öffnungskurs, der Angebot und Nachfrage zum Eröffnungspreis bündelt. Dabei kann es zu Ungleichgewichten kommen, die im Eröffnungsprozess ausgeglichen werden. Häufig kommen Limit- und Market-Orders zum Einsatz, um die Preisbildung zu unterstützen. Der Eröffnungskurs dient anschließend als Referenzpreis für den weiteren Handel.

Auch bei Futures-, Optionen- und Rohstoffmärkten existieren ähnliche Strukturen: Es kann eine Eröffnungsauktion geben, gefolgt vom kontinuierlichen Handel. Je nach Marktsegment, Börse und Zeitzone unterscheiden sich die Öffnungszeiten und die genaue Ausgestaltung der Eröffnungsphase. Manche Märkte ermöglichen zusätzlich Vorhandels- oder Pre-Opening-Phasen, in denen erste Orders platziert werden können.

Zu den Einflussfaktoren auf die Marktöffnung zählen über Nacht veröffentlichte Nachrichten, Unternehmensberichte, Wirtschafts- oder geopolitische Entwicklungen sowie Liquidität und Orderbuchung. Solche Faktoren können zu Kurslücken oder schnellen Preisänderungen zum Eröffnungskurs führen. Regionale Unterschiede in Handelszeiten, Feiertage und regulatorische Vorgaben prägen die Tagesstruktur des Marktes.