Leuchtenausbeute

Leuchtenausbeute bezeichnet den quotient aus dem von einer Leuchte abgegebenen sichtbaren Lichtstrom (Lumen) und der elektrisch aufgenommenen Leistung (Watt). Sie wird in lm/W angegeben und gibt an, wie effizient eine Leuchte Licht in nutzbare Beleuchtung umsetzt.

Im Gegensatz zur reinen Lichtquellen-Effizienz hängt die Leuchtenausbeute nicht nur von der Lichtquelle ab, sondern auch von der Optik, dem Gehäuse, Diffusoren, Reflektoren, dem Treiber und weiteren Verlusten innerhalb der Leuchte. So bestimmen Struktur, Abstrahlcharakteristik und Herstellungsverluste maßgeblich die tatsächliche Ausbeute.

Die Werte werden typischerweise unter standardisierten Prüfbedingungen im Labor ermittelt und vom Hersteller auf dem Datenblatt angegeben. Im praktischen Betrieb können Faktoren wie Umgebungstemperatur, Staub- und Verschmutzungsgrad, Alterung der Lichtquelle, Dimmzustand und Netzqualität die reale Leuchtenausbeute verringern.

Typische Werte moderner LED-Leuchten liegen ungefähr im Bereich von 80 bis 150 lm/W; leistungsfähige Systeme erreichen unter Laborbedingungen auch 150 bis 200 lm/W oder mehr. Alte oder weniger effiziente Systeme weisen oft deutlich geringere Werte auf. Neben der rein numerischen Größe ist auch die Lichtverteilung wichtig: Eine hohe Leuchtenausbeute kann mit unausgeglichener Verteilung einhergehen, was die praktische Nutzbarkeit in bestimmten Bereichen beeinflusst.

Die Leuchtenausbeute dient Planern und Herstellern zum Vergleich von Leuchten, zur Bewertung von Energieeffizienz in Gebäuden sowie zur Unterstützung von Normen- und Zertifizierungsprozessen.