Lehnbildung
Lehnbildung bezeichnet in der Sprachwissenschaft die Bildung neuer Wörter in einer Sprache durch Aufnahme fremder Lexeme oder Morpheme, die anschließend nach den Wortbildungsregeln der Zielsprache weiterverarbeitet werden. Der Fokus liegt darauf, wie ein aus einer anderen Sprache stammender Baustein integriert wird und dabei neue, produktive Wortformen entstehen. Im Gegensatz zu Lehnwörtern, die als eigentliche Lehnwörter weitgehend unverändert in den Wortschatz übernommen werden, oder zu Lehnübersetzungen (Calques), die eine fremde Bedeutungstrauktur wörtlich übernehmen, geht es bei der Lehnbildung um die fortgesetzte Nutzung fremder Bestandteile in der morphologischen Systematik der Zielsprache.
Typen der Lehnbildung umfassen unter anderem die Bildung neuer Komposita oder Derivate, bei denen ein fremder
Phonologische Anpassungen, Rechtschreibung und Flexion können bei Lehnbildungen variieren, wodurch orthografische und morphologische Anpassungen auftreten. Die