Laubspitzen

Laubspitzen bezeichnet den distalen Abschnitt der Blattspreite, also die Spitze des Blattes. Sie liegt am gegenüberliegenden Ende der Blattbasis und bildet das äußerste Blättchen. In der Beschreibung von Blättern wird die Form der Laubspitze häufig genutzt, um Arten oder Sorten zu unterscheiden.

Typische Formen der Laubspitze sind spitz oder akut, acuminat (lang zugespitzt), mucronat (mit kleinem Höcker am Apex), abgerundet oder stumpf. Gelegentlich tritt auch emarginiert auf, das heißt mit einer kleinen Kerbe oder Einziehung am Apex. Solche Formen können sich je nach Art, Umweltbedingungen oder Entwicklungsstadium unterscheiden.

Die Vielfalt der Laubspitzen variiert stark zwischen Taxa. In der systematischen Botanik dient die Form der Blattspitze als eines von mehreren Merkmalen zur Identifizierung; sie hilft bei der Bestimmung von Gattungen und Arten und kann in Dichotomie-Keys eine wichtige Rolle spielen. Unterschiede in der Blattspitzenmorphologie können auf ökologische Anpassungen hinweisen, etwa an Lichtverhältnisse, Feuchte oder Temperatur, bleiben aber allgemein als charakteristisches Merkmal der Blattmorphologie erhalten.

Zusammen mit anderen Blattmerkmalen wie Blattform, -rand und -basis gehört die Laubspitze zu den zentralen Beschreibungsgrößen der Blattmorphologie. Ihre genaue Form wird in Flora-Handbüchern, Monographien und Artbeschreibungen angegeben und unterstützt die vergleichende Anatomie sowie die taxonomische Einordnung von Pflanzen.