Kupplungsstange

Kupplungsstange ist in der Regel Bestandteil der mechanischen Kupplungsbetätigung in Fahrzeugen mit Schaltgetriebe. Sie dient dazu, die vom Kupplungspedal übertragene Bewegung und Kraft an den Ausrückmechanismus weiterzuleiten. In älteren oder bestimmten Bauarten kann sie als ein oder mehrere Stangenabschnitte ausgeführt sein, die zwischen Pedalzentrum und dem Ausrückhebel bzw. der Ausrückgabel liegen.

Funktionell überträgt die Kupplungsstange die vertikale oder seitliche Pedalbewegung in eine räumliche Bewegung des Ausrücksystems, sodass der Druck auf die Kupplung reduziert wird und der Hauptkupplungskörper vom Antriebsstrang getrennt wird. Die Länge und Einstellung der Stange beeinflussen den toten Punkt (das Spiel) des Pedals sowie den ersten Bittakt beim Auskuppeln. In vielen Konstruktionen lässt sie sich über Gewindeeinsatz oder Kreuzgelenke justieren, um das Kupplungsspiel exakt einzustellen.

Aufbau und Varianten: Kupplungsstangen bestehen typischerweise aus Stahl oder Stahllegierungen und verwenden Anschlussstücke mit Bolzen, Gelenken oder Kreuzgelenken. In modernen Fahrzeugen kann die mechanische Stange durch ein Kupplungskabel oder hydraulische Betätigung ersetzt worden sein; dort spricht man eher von Kabel- oder Hydraulikbetätigung, wobei noch mechanische Zusatzstangen vorhanden sein können.

Wartung und Fehlerbild: Prüfen auf Verformungen, Verschleiß der Gelenke, Rost und Spiel. Kippschläge oder steifes Gleiten zwischen Stange und Verbindung führen zu ungleichmäßigem oder verzögertem Kupplungsvorgang. Regelmäßige Schmierung der Gelenke und korrekte Einstellung des freien Spiels sind wichtig.

Austausch: Beim Austausch sind passende Ersatzteile des gleichen Typs bzw. des Herstellers zu verwenden. Nach Einbau ist eine Einstellung des Kupplungsspiels gemäß Werkstatthandbuch vorzunehmen, um einen sicheren und vollständigen Kupplungsvorgang zu gewährleisten.