KolumellaZellen

Kolumellazellen sind Zellen des Kolumella, dem zentralen Gewebeteil der Wurzelhaube (Kolumella) bei vielen Samenpflanzen. Sie bilden den inneren Kern der Wurzelhaube und schützen das darunterliegende Wurzelmeristem, während Randzellen den äußeren Schutz übernehmen. Die Kolumellazellen liegen im Zentrum der Haube und gehen in den umgebenden Randbereich über.

Typisch für Kolumellazellen sind Amyloplasten, also Stärkekörner, die sich durch die Gravitationskraft nach unten setzen. Diese Statoliten ermöglichen eine Graviperzeption, die die Orientierung des Wurzelwachstums beeinflusst. Durch diese Gravity-Signale trägt die Kolumella wesentlich zum positiven Gravitropismus der Wurzel bei, d. h. das Wurzelwachstum erfolgt Richtung Erdanziehung.

Kolumellazellen sind lebende Zellen des wachsenden Wurzelhaubengebiets. Wie andere Zellen der Haube werden auch sie durch das dahinterliegende Calyptrogenzentrum regelmäßig erneuert, sodass kontinuierlich neue Kolumellazellen nachrücken. Ältere Zellen gehen allmählich in den Abbau über und werden, zusammen mit Randzellen, abgetragen, während die Wurzelhaube weiter funktionsfähig bleibt.

In der wissenschaftlichen Fachwelt wird die Rolle der Kolumellazellen häufig im Zusammenhang mit der Graviperzeption diskutiert; Veränderungen in Plastidstruktur oder Stärkestoffwechsel können die gravitativen Antworten beeinflussen.