Informatikgehäusen

Informatikgehäuse sind Gehäuse, die Computer- und Netzwerktechnik aufnehmen, schützen und organisieren. Sie bilden die äußere Hülle von Servern, Desktop-Computern sowie Industrie- und Netzwerkgeräten und erfüllen Funktionen wie mechanische Stabilität, Schutz vor Staub und Berührung sowie eine kontrollierte Luftführung zur Wärmeabfuhr.

Zu den gängigen Bauformen gehören Tower- oder Desktop-Gehäuse, Servergehäuse in 1U, 2U oder 4U, Rackgehäuse im 19-Zoll-Standard sowie Industriegehäuse. Rack-gehäuse ermöglichen standardisierte Montagen in Rechenzentren, während Tower- und Desktop-Gehäuse typischerweise in Büros oder Heimanwendungen eingesetzt werden.

Materialien reichen von Stahlblech über Aluminium bis hin zu Kunststoff. Oft kommen Pulverbeschichtungen oder Lackierungen zum Einsatz, um Korrosion zu verhindern. Zusätzlich können EMI-Abschirmungen und Staubfilter integriert sein, um Störungen zu reduzieren und die Lebensdauer der Komponenten zu erhöhen.

Wichtige Merkmale sind Belüftungskonzepte mit Lüfterfeldern, Kühlkörper- oder Wasserkühlungsoptionen, Kabelmanagement-Systeme sowie werkzeuglose Montagemöglichkeiten für Laufwerke und Erweiterungskarten. Die Gehäuse sind in Formfaktoren auf gängige Standards abgestimmt, etwa ATX, Micro-ATX oder E-ATX, und Rack-Gehäuse nutzen den 19-Zoll-Standard zur platzsparenden Unterbringung mehrerer Baugruppen.

Anwendungsbereiche reichen von privaten Computern über Unternehmens- und Serverlösungen bis hin zu industriellen Informationssystemen. Bei der Auswahl spielen Abmessungen, Erweiterbarkeit, Kühlung, Geräuschentwicklung, Gewicht und Kosten eine zentrale Rolle. Sicherheits- und Umweltstandards wie CE, RoHS sowie Schutzarten (IP/Kippschutz) können je nach Einsatzgebiet von Bedeutung sein.