Hydrationsschale
Eine Hydrationsschale bezeichnet die Anordnung von Wassermolekülen in unmittelbarer Umgebung eines gelösten Ions oder polaren Moleküls. Durch elektrostatische Wechselwirkungen richten sich die Dipole der Wassermoleküle so aus, dass zum Beispiel die negativen Sauerstoffatome der Wassermoleküle zu Kationen hin zeigen. Die resultierende Struktur unterscheidet man häufig in eine primäre Hydrationsschale, die direkt an das Ion gebunden ist, und eine sekundäre Schale mit schwächer gebundenen Wassermolekülen.
Die Eigenschaften der Hydrationsschale hängen von Ladung, Größe und Polarisation des Ions sowie von Temperatur und
Hydrationsschalen werden experimentell und theoretisch untersucht, unter anderem mit NMR-Relaxation, Infrarot- und Raman-Spektroskopie, Röntgen- und Neutronenstreuung
Bedeutung haben Hydrationsschalen in Chemie, Biochemie und Materialwissenschaften: sie beeinflussen Löslichkeit, Ionenmobilität, Reaktionskinetik und die Stabilität